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14.09.2013 – „Steiger am Landhaus“ in Dresden

Gemeinsam mit dem Bergmusikkorps „Saxonia“ fuhren 13 Bergkameraden unseres Vereins nach Dresden. Ziel: die Erlebnisgaststätte „Steiger am Landhaus“. Die für den neuen Zweck hergerichteten Räumlichkeiten beherbergten in der DDR die ungarische Nationalitätengaststätte „Szeged“, weithin bekannt und ob ihres Ambientes sehr beliebt. Mit der modernen Form, neudeutsch „Erlebnisgastronomie“ genannt, beabsichtigen die Betreiber, in der Landeshauptstadt bergmännische Traditionspflege zu installieren. Dem trägt auch das Leitmotiv „Biergenuß und Bergbautradition“ Rechnung, denn welcher Bergmann ist kein Freund des Gerstenssaftlabsals …? Bereits am 8. September 2011 neu eröffnet, hat sich die Gaststätte erfolgreich in der nicht gerade kleinen Gastronomielandschaft Dresdens etabliert. Die junge engagierte Mannschaft um den Steiger-Wirt Sebastian Matthes hat mit Ideenvielfalt ein sehr attraktives Bergbau-Erlebnis-Restaurant geschaffen, in dem dem Gast neben einem sehr ansprechenden Speisen- und Getränkeangebot ein recht vielfältiges Bergbau-Kolorit erwartet. Mit diesem wird u.a. auch anschauliches Wissen über den Bergbau und seine Traditionen vermittelt, ergänzt z.B. auch mit einer spezifischen eigenen periodischen Publikation, den „Steiger Nachrichten“.

Am 14. September, einem Sonnabend, veranstaltete das Restaurant in Realisierung der Unternehmensziele einen „Bergmannstag im Steiger“. Ein solches Ereignis war so recht dazu angetan, das Freiberger Bergrevier seinen Gästen nahezubringen.

Das Bergmusikkorps und die Vertreter der Historischen Berg- und Hüttenknappschaft boten über drei Stunden ein spezifisches berg- und hüttenmännisches Programm, in dessen Verlauf die historischen Uniformen der Bergbau- und Hüttengewerke, der Knappschaftsältesten, der Bergakademisten sowie der Officianten und Beamten einschließlich der Gezäheteile und Paradewaffen vorgestellt und erläutert wurden.

Unser Bergmusikkorps zeigte in seinen musikalischen Beiträgen die Breite des einschlägigen Repertoires und das Publikum zollte den Bergmusikanten bereitwillig herzlichen Beifall.

Natürlich durfte bei solch einer freibergtypischen Veranstaltung unsere Standeshymne nicht fehlen. Das rührige Steiger- Team hatte dazu Textzettel mit der Freiberger Fünf-Verse-Version auf den Tischen verteilt, so daß das Publikum mitsingen konnte und es auch tat. Nur die Tatsache, daß unser Steigerlied im Stehen gesungen wird, war nicht allen bekannt, und so konnte man sehen, daß zunächst nur „Insider“, die es erfreulicherweise auch unter den Gästen gab, aufstanden. Die Intonation des „Glückauf, Glückauf, der Steiger kommt“ war dann so erfolgreich, daß das Zeremoniell zum Schluß des Programms wiederholt werden mußte. Nicht schlecht, fanden wir.

Man kann durchaus sagen, daß wir praktische Traditionspflege betrieben haben und die doch recht zahlreich erschienenen Gäste uns das mit herzlichem und langem Beifall lohnten.

Mit einem lautstarkem „Glückauf!“ und dem Versprechen „Auf Wiedersehen bei der vorweihnachtlichen Bergparade um den Striezelmarkt im kommenden Dezember“ verabschiedeten wir uns vom Team der Erlebnisgaststätte und ihren Besuchern.

Vielleicht waren wir nicht das letzte Mal bei ihnen…

Bergkamerad

Dr. Eberhard Pönitz

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