13.08.2018 – Die Fachgruppe Bergbaugeschichte der HFBHK auf Exkursion zur Binge in Geyer

13 Bergkameraden der Fachgruppe Bergbaugeschichte machten sich an einem der heißesten Tage des Jahres auf zur jährlichen Exkursion. Diesmal hieß das Ziel Befahrung der Binge in der alten Bergstadt Geyer.

Diese Hinterlassenschaft des intensiven Bergbaus auf Silber und Zinn am Geyersberg ist natürlich für die Fachgruppe, in der die Bergbauinteressierten der Historischen Freiberger Berg-und Hüttenknappschaft versammelt sind, ein lohnendes Objekt.

Unter sachkundiger Begleitung des Gästeführers, Herrn Bochmann, befuhren wir das Bingegelände und hörten viel Wissenswertes über die Historie dieses Riesenzusammenbruchs. Viele kleine Gruben, die z.T. extrem große Weitungen auf eng bergrenztem Abbaugelände auffuhren und dabei von vornherein äußerst risikovollen Bergbau, d.h. regelrechten Raubbau, betrieben. Zwischen der Vielzahl von Weitungen ließ man nur extrem unterdimensionierte Bergfesten oder Pfeiler stehen, letztlich die Ursache für die katastrophalen Zusammenbrüche von 1704 und 1803. Man hielt sich wohl kaum an die uralte Bergmannserfahrung „Bergbau will haben Verstand und eine getreue Hand“. Die Gier nach schnellem Reichtum siegte über die Notwendigkeit, auf Bergbausicherheit zu achten.

Nach ca. 2,5 Stunden dauernder Befahrung, dazu unter belastender Hitze, war uns klar, dass unsere vorherigen Vorstellungen über diese Binge sich doch recht dürftig anfühlten. Von unserem Gästeführer bekamen wir einen nachhaltigen Eindruck von dieser intensiven Bergbautätigkeit, die bereits im 14. Jahrhundert begann. Wir haben allen Grund, Herrn Bochmann zu danken.

In der Waldschänke Geyer löschten wir unseren nicht geringen Durst und stillten den ebenso großen Hunger. Damit fand eine gelungene Fachgruppenexkursion ihren angenehmen Abschluss.

Bergkamerad

Dr. Eberhard Pönitz

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