03.07.2011 – Bericht vom 6. Tag der Schauanlagen
Der Tag der Schauanlagen wurde ins Leben gerufen, um die Bewahrung von Sachzeugen und Traditionen des Bergbaus und des Hüttenwesens zu fördern, jährlich einschlägige Ergebnisse vorzustellen und jeweils herausragende Leistungen anzuerkennen.
So war es auch in diesem Jahr.
Nachdem wegen des kalten und extrem regnerischen Wetters der feierliche Beginn des Tages vom Hof der Saxonia-Freiberg-Stiftung in das Foyer des Gebäudes an der Chemnitzer Straße verlegt werden mußte, eröffnete Freibergs Oberbürgermeister und Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung, Bernd-Erwin Schramm, die Veranstaltungen, an denen sich immerhin 13 Vereine und Museen Mittelsachsens beteiligten.
Im Rahmen der Eröffnung, die vom Bergmusikkorps „Saxonia“ und dem gemischten Chor der Knappschaft musikalisch umrahmt wurde, gingen die Stiftungsförderpreise an Alexander Weinhold (übrigens ein Mitglied unseres Vereins) für eine Dokumentation zu ausgewählten Objekten des Bergbaus und Hüttenwesens sowie an den Verein „Sächsisches Bergmannslied“ für dessen Verdienste um die Sammlung und Bewahrung bergmännischen Liedguts (drei Vereinsmitglieder gehören ebenfalls zur HFBHK). Tradition hat auch die Übergabe von Schecks zur Förderung der Vereinsarbeit an die Historische Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft, das Bergmusikkorps „Saxonia“ und an den Förderverein Himmelfahrt Fundgrube.
Im 25. Jahr des Bestehens der HFBHK bildete der 6. Tag der Schauanlagen auch eine weitere Facette bei der Präsentation der Knappschaft und ihrer Fachgruppen.
Der Reigen begann bereits im Januar mit einem kulinarischen Extra: die Frauengruppe bekochte die Mannschaft des Vereinsstammtisches mit einer ausgesprochen leckeren Brotsuppe.
Der 6. Schauanlagentag bot nunmehr den Fachgruppen Chronik, Uniformkammer und Klubrat die Gelegenheit, ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen.
Die Bergkameraden der Uniformkammer präsentierten den Besuchern Gewerke-, Officianten- und Beamtenuniformen, Ausrüstungsgegenstande und Gezäheteile. Sie hatten manche Gelegenheit, interessierten Besuchern Details der gezeigten Objekte zu erläutern.
Die Arbeit der Fachgruppe Chronik vollzieht sich in der Regel hinter den Kulissen, ist jedoch in ihren Ergebnissen nicht minder eindrucksvoll. Das zeigte sich an der recht ansehnlichen Menge an Dokumenten, Berichten zu Knappschaftsaktivitäten und sonstigem dokumentarisch bedeutsamen Material, die die Besucher zum Betrachten und Lesen einlud. Seien es die attraktiven gebundenen Bände der Hauptchronik, das äußerst reichhaltige Fotoarchiv oder die Jahrgangsmaterialsammelbände.
Besonders gefragt waren die vorgeführten Filme auf DVD mit ausgewählten Auftritten der Berg- und Hüttenparade (z.B. der erste Aufzug am 04. Juli 1986, die Mettenschichten von 2007 oder 2010, die Reisen der Knappschaft u.a. nach England, Brasilien oder Namibia) sowie die Präsentation der HFBHK auf der vereinseigenen Webside.
Sollte es irgendwann und von irgendwem dazu kommen, daß eine Geschichte der Knappschaft zu schreiben wäre, an Quellen- und Belegmaterial besteht jedenfalls kein Mangel.
Bergkamerad
Dr. Eberhard Pönitz