21.11.2015 – Festliche Berg- und Hüttenparade zum 250. Gründungsjubiläum der Bergakademie Freiberg

Es hieße Eulen nach Athen tragen, nochmals ausführlich auf alle Details und Teilnehmer einer der größten Berg- und Hüttenparaden in der Geschichte der Berg- und Universitätsstadt Freiberg einzugehen, die zur 250. Wiederkehr des Gründungstages der Technischen Universität stattfand. Das haben Medien aller Coleur um die Tage des Akademiejubiläums bereits getan.

In Regie des Sächsischen Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine brachten 80 Berg- und Hüttenknappschaften, unterstützt von 13 Bergmusikkorps bzw. Bergkapellen ca. 1600 traditionsbewusste und –pflegende Berg- und Hüttenleute auf die Beine und im historischen Habit nach Freiberg.
Eröffnet wurde die Parade vom größten Traditionsverein des sächsischen Montanwesens, von der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft. Auf ein beachtenswertes Detail soll doch noch eingegangen werden:
Nimmt unsere HFBHK an einer Parade, einem Aufzug, einer Aufwartung teil oder stellt sich in einer Präsentation der interessierten Öffentlichkeit vor, so gehören zum Marschband stets die Bergakademisten in ihren prächtigen historischen Uniformen. Sie pflegen mit ihrem Auftreten sowohl berg- und hüttenhistorische als auch bergakademische Traditionen. Seit ihrer Gründung im November 1765 und der Aufnahme der ersten Studenten im April 1766, sah und sieht sich die jetzige TU Bergakdemie Freiberg dem Leibniz`schen Prinzip „theoria cum praxi“ verpflichtet. Die Zugehörigkeit ihrer Studenten zur Freiberger Tradition der Berg- und Hüttenparaden einschließlich der Teilnahme an einschlägigen Auftritten belegt eine Seite der Verwirklichung dieses Prinzips, zumal die Bergakademie über sehr lange Zeit dem Oberbergamt unterstand. Das Oberbergamt, allen voran Oberberghauptmann von Herder, schenkte den dazu nötigen Uniformen große Aufmerksamkeit. Und die Studenten waren ordentlich stolz auf ihr Habit. Leider ist diese Tradition der Teilnahme von Studenten am Berg- und Hüttenparaden lange Zeit in Vergessenheit geraten und die historische Uniformen wurden und werden von Nicht-Studenten getragen. Inzwischen – und das war bei der Festparade zu sehen – zeigen sich zaghafte Pflänzchen eines wieder erwachenden Traditionsbewusstseins. Im Marschband ordneten sich auch studentische Vereinigungen ein. Das lässt hoffen…
Das schier endlose Band der 80 Vereine paradierte am 24.11. an den Ehrengästen des Festaktes in der Nikolaikirche, die nunmehr auf einer großen Tribüne am Untermarkt Aufstellung genommen hatten, vorbei.
Den Abschluss der Festparade bildete die berg- und hüttenmännische Aufwartung ebenda. Die 13 Bergmusikformationen zelebrierten ein beeindruckendes bergmusikalisches Zeremoniell. So kann man auch von einer grossen berg- und hüttenmännischen Musikparade sprechen.
Magnifizenz Prof. Dr. Barbknecht dankte allen Beteiligten und schien auch persönlich von dem repräsentativen Aufmarsch unter dem Kommando des sächsischen Oberberghauptmanns Prof. Cramer sehr angetan.
Die Festparade war Summa sumarum eine gelungene Gratulationscour zum 250. Gründungsjubiläums für die altehrwürdige alma mater fribergensis.
Leider war im Nachgang von wenig erfreulichen Dingen bei der Organisation des anschließenden Bergbiers auf dem Messeplatz zu hören…

Bergkamerad

Eberhard Pönitz

21.11.2015 - Berg- und Hüttenparade zum 250. Gründungsjubiläum der TU Bergakademie Freiberg

Einige Bilder der Parade

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