12.03.2014 – Senioren der Gewerkschaft VER.DI interessieren sich für die bergmännischen Traditionen

Die Ortsgruppe Freiberg vom Bezirks-Seniorenausschuß des Ver.di-Bezirks Chemnitz-Erzgebirge lud sich zu ihrer Wahlversammlung 2014 im Haus der Volkssolidarität Külzstrasse eine Abordnung der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft ein, um etwas über berg- und hüttenmännische Traditionen, insbesondere die Paraden sowie über unseren Traditionsverein zu hören.

Neun Bergkameraden waren an dieser Präsentation beteiligt. Einleitend ging es um die Ursprünge und die Geschichte von Berg- und Hüttenparaden. Es wurde auf einige historisch bekannte Paraden eingegangen, wie z.B. die 1711 vor Zar Peter I., die große Parade 1719 im Plauenschen Grund bei Freital zur Hochzeit des Sohnes von Kurfürst August dem Starken, der Aufzug vor Napoleon 1812, die abendliche Parade zur Beisetzung des Oberberghauptmanns Siegmund August Wolfgang Freiherr von Herder 1838 auf einer Bergbauhalde, dem jetzigen Grabmal „Herders Ruh`. Aber auch Paraden der jüngeren Zeit wurden genannt, so z.B. die Wiedergründungsparade am 4. Juli 1986, die wahre Heerscharen an Besuchern zur 800-Jahrfeier nach Freiberg zog, die Beteiligung der HFBHK an der Steuben-Parade in New York 1997 oder auch die im kommenden September bevorstehende dritte Teilnahme am Trachten- und Schützenzug zur Eröffnung des Oktoberfestes in München (vorher bereits 1992 und 1995).

Ins Detail ging es dann bei der Vorstellung der historischen Uniformen. An Hand der Bergbaugewerke Häuer, Bergzimmerling, Bergmaurer, am Bergbauältesten und Bergbeamten sowie der Hüttengewerke Schmelzer, Amalgamierer und Blaufarbenwerker wurde Bekleidung, Ausrüstung und zugehöriges Gezähe erläutert.

Mit aufmerksamem Interesse folgten die Gewerkschaftssenioren den Ausführungen. Den Abschluss bildete – ganz nach Freiberger Art – der gemeinsame Gesang des Steigerliedes.

Mit herzlichem Beifall wurden die Präsentationsteilnehmer verabschiedet und konnten sich nach ihrem Beitrag zur aktiven Traditionspflege mit Kaffee und Kuchen stärken.

Bergkamerad

Dr. Eberhard Pönitz

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