12.09.2009 – Zum 4. Male: Freiberger Bergmännischer Zapfenstreich

m Hof von Schloß Freudenstein gestalteten das Bergmusikkorps „Saxonia”, die Russischen Hörner des Musikkorps, der gemischte Chor der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft und eine ansehnliche Anzahl von Mitgliedern der HFBHK als Fackelträger mit Standarte sowie der Berg- und der Hüttenfahne nunmehr zum 4. Male eine freibergspezifische bergmusikalische Veranstaltung: den Freiberger Bergmännischen Zapfenstreich.Er beschloss wie schon 2008 die diesjährigen Schloßfestspiele.Nach dem Einmarsch der Mitwirkenden wurde die Zeremonie von den Russischen Hörnern des Bergmusikkorps unter der Leitung von Jens Göhler mit zwei Bergmannsliedern („Neuer Anbruch” und „Wenn das Glöcklein drei tut läuten”) eröffnet.Der nachfolgende Programmteil war wie auch bisher üblich dem Berggesang und historischen Betrachtungen gewidmet. Den historische Bezug stellte in diesem Jahr ausschließlich der deutsche Dichter der Romantik Friedrich Leopold Freiherr von Hardenberg, bekannter unter dem Namen Novalis (d.i. „der Neuland Suchende”), dar.Vor allem seine Freiberger Studentenzeit und seine Beziehungen zum Hause Charpentier, in dem er seine Braut fand, waren Betrachtungsgegenstand der von Dr. Wolfgang Dallmann verfaßten und vorgetragenen Texte.Die innigen Verbindungen zum Bergbau kamen bei Novalis insbesondere in seinem Buch „Heinrich von Offterdingen” und in seinem romantischen Gedicht „Der ist der Herr der Erde” zum Ausdruck. Erschien dieses Gedicht im vergangenen Jahr als Text auf der Bühne, so brachte der gemischte Chor der Knappschaft u.a. diesmal die Liedfassung zu Gehör.Im zweiten Teil der Veranstaltung erklang, vom Bergmusikkorps ausgeführt, der eigentliche Zapfenstreich. Dabei glänzte das Musikkorps durch bestechende musikalische Qualität der Solisten und des gesamten Orchesters unter der bewährten Stabführung von Oberbergmusikmeister Helmut Göhler. Besonders Gerolf Junghans an den Kesselpauken gab eine ausgesprochen attraktive Vorstellung seines Könnens.Das Publikum war etwas zögerlich mit seinem Beifall, der eigentlich erst einsetzte, als der Auszug der Mitwirkenden aus dem Schloßhof nahezu abgeschlossen war.

 

Bergkamerad
Dr. Eberhard Pönitz

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