11.07.2008 – Berg- und Hüttenleute holen die Flagge des Landkreises Freiberg ein

Berg- und Hüttenleute der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft holten die Flagge des Landkreises Freiberg ein, bargen sie in einer mit rotem Samt ausgeschlagenen Schatulle und übergaben den Schlüssel zur Schatulle dem bisherigen Landrat des Landkreises Freiberg und designierten Landrat des künftigen Landkreises Mittelsachsen Volker Uhlig.Als Höhepunkt und Abschluß einer Festveranstaltung, zu der der alte und neue Landrat geladen hatte, war das Flaggenritual als eine Art Zapfenstreich zum Abschied vom bisherigen Landkreis gedacht.Das Bergmusikorps „Saxonia” umrahmte das feierliche Zeremoniell und intonierte beim Niederholen der Flagge das Steigerlied. Es war wohl einer der ganz seltenen Fälle, dass beim Flagge-Einholen alle Anwesenden mitsangen.Symbolträchtig war dieser Moment schon: Nach (nur) 14 Jahren verabschiedete sich ein Landkreis von der Verwaltungskarte Sachsens, der erst 1994 aus den ehemaligen Kreisen Freiberg, Brand-Erbisdorf und Flöha entstand. Über 800 Jahre bestimmten Bergbau und Hüttenindustrie die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des auf dem Territorium der einstmaligen Markgrafschaft Meißen liegenden Landkreises Freiberg. So war es wohl nur logisch, dass Berg- und Hüttenleute in historischen Uniformen das (verwaltungsmäßige) Ende des Landkreises begleiteten.Zum Abschluß wurde – unter den Klängen der Nationalhymne – die Flagge des Freistaates Sachsen aufgezogen.

Bergkamerad
Dr. Eberhard Pönitz

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