07.09.2014 – Berggottesdienst und Bergaufzug zum Ortsjubiläum „175 Jahre Zug“

Der 10. August 1839 gilt als Gründungstag der Gemeinde Zug, heute Ortsteil der Bergstadt Freiberg.

Das historische Bergbauareal im Süden der Bergstadt wurde über Jahrhunderte von Grubengebäuden (z.B. dem Dreibrüderschacht) und Huthäusern (z.B. der Beschert-Glück-Fundgrube) ebenso geprägt wie von den namensgebenden Haldenzügen (z.B. dem Hohe-Birker-Zug). Von 1839 bis 1994 war Zug eine selbständige Gemeinde. Zusammen mit der 1842 gegründeten Gemeinde Langenrinne (Zusammenschluss mit Zug 1950) umfasst der Ort die Ortsteile Nieder-, Mittel- und Oberzug und nimmt nahezu die gleiche Fläche ein wie Freiberg. Zug ist eine typische Streusiedlung.

Das 175-Jahre-Jubiläum war Anlass für eine intensive Beteiligung vieler Bürger bei der Vorbereitung des Ereignisses, die bereits im März 2013 mit der Bestellung eines Festkomitees begann. Diese Gemeinschaft stellte ein attraktives Programm für das Festwochenende vom 05. Bis 07. September 2014 zusammen.

Zweifellos der Höhepunkt war der festlich-feierliche Berggottesdienst auf dem Gelände des Huthauses Beschert Glück. Der bergmännischen Tradition gemäß läutete das Häuerglöckchen auf dem Huthaus den Gottesdienst ein, so wie es über Jahrhunderte die Bergleute zur Schicht und zur Andacht vor der Einfahrt rief.

An der Gestaltung dieses bergmännischen Rituals waren das Bergmusikkorps „Saxonia“ sowie der gemischte Chor und weitere Mitglieder der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft beteiligt. Die Zahl der Besucher übertraf alle Erwartungen. Die meisten dieser Gäste schloss sich dann auch dem Bergaufzug von Beschert Glück zum Festgelände an. Einen solchen „Bergaufzug mit Publikumsanschluss“ haben die Wege und Straßen um die Zuger Bergbaulandschaft wohl noch nie gesehen.

Das Festkomitee und die Bürger Zugs haben sich mit ihrer Begeisterung bei der Vorbereitung und Organisation des Jubiläums-Festwochenendes alle Anerkennung verdient.

 

Bergkamerad

Dr. Eberhard Pönitz

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